Bühnenfotografie

Auf Bühnen herrschen in der Regel besondere Verhältnisse, die fotografisch oft eine Herausforderung sind. Meist ist das Licht für Fotos in höchster Qualität nicht ausreichend, so dass man Kompromisse machen muss. Außerdem setzt die Bühnenfotografie eine besondere Ausrüstung voraus, damit eindrucksvolle Bilder entstehen können. Früher, zu Zeiten der analogen Fotografie, waren die meisten Theater und Konzertfotos Schwarz-Weiß. Das hatte den Grund, dass es die höchstempfindlichen Filme nicht in Farbe gab. Da das Licht auf Bühnen oft nicht sehr gut für das Fotografieren geeignet ist, braucht man jedoch höchste Empfindlichkeiten. Digitalkameras haben heute eine sehr hohe Empfindlichkeit, wenn man die Einstellungen entsprechend vornimmt. Erkauft wird die hohe Empfindlichkeit jedoch mit dem s. g. Rauschen im Bild, einer unruhigen Helligkeits- und Farbrauheit, die das Bild unscharf erscheinen lassen.

Mit den heutigen Mitteln der Bildbearbeitung und den bereits in die Kamera eingebauten Programme, lässt sich dieses Problem jedoch weitgehend vermeiden. Zusätzlich sollte der Fotograf jedoch über eine entsprechende Ausrüstung mit lichtstarken Objektiven verfügen. Ich habe sowohl eine Kamera mit guten Rauscheigenschaften und auch die entsprechende Software, um das Rauschen nachträglich zu entfernen oder zu verringern.

Ich möchte hier noch erwähnen, dass ich selbstverständlich ohne Blitzlicht arbeite, denn ich weiß, dass der Beleuchter, der seinen Beruf sicher auch gelernt hat, zusammen mit dem Regisseur jede Szene auf eine besondere Weise beleuchtet. Somit ist die Beleuchtung Teil der Inszenierung und daher für den Fotografen verbindlich. Eigenes Licht hinzu zu fügen wäre eine Verfälschung des Stückes oder der Bühnenperformance des Musikers.